Da hat eine Mannschaft Blut geleckt. Nachdem unser Zwöi letztes Jahr das erste Mal seit langem wieder ein Trainingslager organisierte und dieses in die Geschichte einging, kam es in diesem Jahr zur Wiederholung. Die Idee zur Durchführung eines Trainingslagers besteht schon jahrelang und seit Anbeginn wehrte sich der Truppenführer aus unerklärlichen Gründen gegen den Gedanken, dieses in Umkirch bei Freiburg im Breisgau durchzuführen. Das Lager 2022 muss ihm so gefallen haben, dass die Ziel-Destination gar nie zur Diskussion stand und wir wiederum nach Umkirch reisten.

Am frühen Freitagmorgen, 3. März 2023, besammelten wir uns bei der Raiffeisen Arena zur Abfahrt. Dass beim Truppenführer die Disziplin trotz der Vorfreude an oberster Stelle steht, untermauerte er mit den ersten Bussen an das Duo Villa Kunterbunt für wenige Sekunden Verspätung. Das Duo schnappte sich dann 5-Liber und den Bruder von Luigi, um sich analog der Herbstwanderung im Knaus auf das Lager einzustimmen. Dies weil der Bus mit der restlichen Mannschaft ja sowieso langsamer am Ziel sei. Der Ausflug dauerte dann doch länger als geplant, womit sie sich auf der deutschen Autobahn noch eine andere Busse als diejenige vom Truppenführer einfingen.

In Umkirch angekommen, deponierten wir unser Gepäck und reisten sofort weiter zum Trainingsgelände. Noch vor dem Mittag stand die erste Trainingseinheit auf dem Programm, welche aus verständlichen Gründe die Beste von diesem Wochenende blieb. Truppenführer und Handlanger scheinen aus Fehlern zu lernen, womit sie dieses Jahr das Trainingsspiel auf den Freitagnachmittag statt den Samstag oder Sonntag ansetzten. Uns stand der FC Schwarzenburg aus der bernischen 4. Liga gegenüber. Dass Teams aus der gleichen Liga von grösseren Kantonen in der Regel stärker einzuschätzen sind als wir, war eigentlich allen klar. Dies mit der Ausnahme von Makaschine, welcher den Gegner beim Einlaufen beobachtete und sie als 6. Liga Spieler betitelte. Dass er am Abend leider mit Fieber abreisen musste, relativiert seine Aussage etwa im gleichen Masse wie das Endresultat von 1:7. Für das einzige Tor war Mittelfeldmotor HNK Wynau per Penalty zuständig. Dies nachdem Scooby-Doo über das halbe Feld in Wendy-Holdener-Manier Slalom um die Gegenspieler lief und im Strafraum gleich von zwei Schwarzenburger gelegt wurde. Der Inhaber der Villa Kunterbunt feierte nach dem Spiel seinen 2-Meter-Allerwelts-Pass in der eigenen Hälfte auf Scooby-Doo in gewohnter Manier als Assist des Jahres. Wenn schon einmal mit MC Nuggets ein eigener Mitspieler einen Penalty pfeift, hätte er für das doppelte Foul auch gleich zwei Strafstösse geben können. Penaltymonster Robinho hätte sich sicher darüber gefreut.

Nach dem Eintreffen von Vorstandsgast Massagine und Freitagskrampfer Mr. Carpenter gestalteten wir den Freitagabend wie im Vorjahr und genossen im Restaurant des Heubodens ein leckeres Abendessen umrandet von feinstem Quellwasser und Traubensaft. Danach stiessen wir im hauseigenen Club mit meterweise Zitronenlimonade auf einen gelungenen ersten Lagertag an. Die Feierlichkeiten wurden nur von einer kurzen Diskussion zwischen dem ehemaligen Villa Kunterbunt Mieter, Baba-Qifteli und den Haus-Sheriffs unterbrochen. Scheinbar wurden wir nur ein Jahr älter, jedoch nicht klüger und so endete der Abend lang und die Nacht entsprechend kurz. Die Qualität des Samstagmorgen-Trainings ist kaum in Worte zu fassen und somit schliessen wir dieses Kapitel.

Zum Glück konnten wir uns am freien Samstagnachmittag etwas erholen und so trafen wir uns gestärkt bei der nahegelegenen Kartbahn. Dies leider nicht komplett, das Kotzic seinem Namen gerecht wurde und abreisen wurde. Ob er seinen Namen dem Abendessen vom Freitag oder der darauffolgenden Party zu verdanken hat, bleibt wohl sein Geheimnis, er behauptet jedoch mit Vehemenz das Erste. Also nahmen wir in den Karts Platz und drehten unsere Runden. Durch die Kälte in der Halle froren fast unsere Finger ab und auch auf die Pneus schienen nicht auf Temperatur zu kommen, wodurch der Grip beinahe komplett fehlte. So drehten sich unsere Karts wie auch die roten Drehlichter gefühlt im Sekundentakt. Wenig überraschend kam B. Verstappen am besten mit den Bedingungen zu Recht und feierte einen verdienten Sieg.

Das darauffolgende Abendessen genossen wir neben Fussball- und Eishockey-Spielen auf den Leinwänden. Dass Goldlocke den Abend nicht wie im Vorjahr mit seiner Techno-Musik umranden konnte, vermieste seine Stimmung. Da half zum Glück die geschichtsträchtige Wende des EHCO und turmweise feinstes Quellwasser. Einige genossen daraufhin nochmals sämtliche Stockwerke des Heubodens in vollen Zügen, andere gingen entkräftet zu Bett. Zufrieden eingeschlafen wird jeder sein.

Den Sonntag und somit das wiederum gelungene Trainingslager 2023 schlossen wir mit einer letzten Trainingseinheit, einem Penalty-Contest und dem wiederum leckeren Mittagessen von Gottenheim-Clubhauswirtin Peggy ab und kamen alle gesund und munter zu Hause an.

Was es sonst noch zu sagen gibt:

  • Ismi wollte wiederum lieber Bilder geniessen als teilnehmen und liess sich gebührend durch Senior «wie E. Ibrahimovic» ersetzen.
  • Ex-Kappeler vergass in seiner Zeit im Exil wohl die Gepflogenheiten des Hägendörfer Zwöi und setzte gesundheitlich angeschlagen lieber auf die Trainings als die Abende.
  • Der Villa Kunterbunt Besitzer führte so viele Spielergespräche wie Ex-Kappeler Getränke im Ausgang trank.