Name: Zimmermann
Vorname: Lars
Alter: 33

Stell dich doch kurz vor:
Ich bin verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebe mit meiner Familie in Wangen b. Olten. Ursprünglich stamme ich aus der Ostschweiz. Ich bin Historiker und arbeite als Stabsmitarbeiter/Projektleiter bei der Stadtkanzlei Bern.

Wie bist du zum Fussball gekommen?
In jungen Jahren war bei uns eigentlich der Skisport dominierend. Im Alter von sechs Jahren ging ich jedoch beim lokalen Fussballclub in ein Schnuppertraining und war sofort begeistert. Nach knapp zwei Jahren durfte ich dann zum FC Wil in die Juniorenabteilung wechseln, die ich bis zur U-16 durchlief. Danach bin ich dem Fussball jahrzehntelang treu geblieben, auch während des Studiums. Mit ein bisschen Organisation hat es immer geklappt.

Welche Mannschaft trainierst du?
Ich bin seit Sommer 2022 Haupttrainer des Teams D-weiss (1. Stkl.). Davor durfte ich das Team schon ein halbes Jahr als Assistent kennenlernen.

Was möchtest du den Jungen vermitteln?
Einerseits möchte ich die Kinder natürlich fussballerisch weiterbringen. Andererseits ist mir die Vermittlung von so zentralen Werten wie Respekt, Toleranz, Fairness und Teamgeist sehr wichtig. Ich selbst habe den Fussball immer als eine umfassende Lebensschule wahrgenommen.

Welche Philosophie verfolgst du?
Ich persönlich bin Fan des gepflegten Flachpassspiels mit gleichzeitig schnellem Umschaltspiel, wie es von den meisten Topteams bei den Profis heute praktiziert wird. Eine konkrete Spielphilosophie ist meines Erachtens im Breitenfussball aber eher zweitrangig. Mir geht es vielmehr darum, den Kindern eine solide Basis an Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, mit denen sie selbst Lösungen auf dem Feld finden.

Wie sind bei dir Trainings aufgebaut und auf was schaust du?
Meine Trainings orientieren sich grundsätzlich am Aufbau gemäss Schweizerischem Fussballverband. Die Übungen und Spielformen sind in der Regel auf ein zentrales Thema ausgerichtet. Sie werden unterbrochen von fixen Elementen wie Prävention (Stabilisationsübungen) und Explosivität. Am Schluss gibt es ein freies Spiel. Ich versuche immer wieder, die Kinder zum eigenen Mitdenken anzuregen. Sie sollen lernen, bei sich selbst wie auch bei ihren Mitspieler*innen gute Aktionen und solche, bei denen Verbesserungspotenzial vorhanden ist, zu erkennen.

Wie bist du zum FC Hägendorf gekommen?
Nach Jahren des Fussballs im Raum Zürich hatte ich eine etwas längere verletzungsbedingte Zwangspause. Hinzu kamen ein neuer Job, ein Wohnortwechsel und schliesslich die Geburt unseres ersten Kindes. Als sich Homeoffice etabliert hatte, meldete ich mich im Sommer 2021 beim FC Hägendorf. Ich wollte wieder aktiv Fussball spielen und freue mich, dass mich meine Kinder spielen sehen. Zurzeit bin ich nebst dem Engagement als Trainer immer noch Spieler der 1. Mannschaft.

Was sind deine Ziele innerhalb des Vereins?
Ich sehe die Arbeit als Trainer als einen sozialen Beitrag, der den Jugendlichen in der Region und letztlich der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Für den Verein ist mein Ziel, dass von den Jahrgängen, die ich trainiere, kein einziges Kind mit dem Fussball aufhört. Und es wäre natürlich schön, wenn wir möglichst viele von ihnen dereinst in der 1. Mannschaft spielen sehen würden.

Wie ist die Zusammenarbeit innerhalb der JUKO und Trainer beim FC Hägendorf?
Wer mich kennt, weiss, dass mir eine ehrliche und offene Kommunikation sehr wichtig ist. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erachte ich sie als absolut zentral und in meinen Augen klappt das sehr gut.

Was macht den FC Hägendorf aus gegenüber anderen Vereinen?
Ich vergleiche nicht gerne mit anderen Vereinen. Hervorheben würde ich die tolle Fussballschule, die in den letzten Jahren aufgebaut wurde. Und es ist sicher nicht überall so, dass viele der Funktionäre eher jung sind und vor einigen Jahren selbst noch zu den Aktiven zählten. Verbesserungspotenzial sehe ich hingegen bei der Infrastruktur, insbesondere was die Plätze betrifft.

Definiere Erfolg im Juniorenbereich:
Erfolg ist, wenn die Trainingspräsenz hoch ist und die Kinder in jedes Training mit Freude kommen. Wenn wir sie dabei fussballerisch besser machen und sie gleichzeitig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weiterbringen können, dann haben wir sehr viel erreicht. Und wie gesagt, wenn dereinst möglichst viele Junioren in der 1. Mannschaft spielen, ist das sicher auch als Erfolg zu werten.

Wie siehst du die Entwicklung innerhalb des Vereins?
Da ich noch nicht so lange beim Verein bin, kann ich schlecht mit früher vergleichen und eine fundierte Beurteilung der Entwicklung abgeben.

Was würdest du ändern, wenn wir einen Mäzen hätten?
Das Clubhaus und die Garderoben mit einem möglichst nachhaltigen Neubau ersetzen. Und natürlich das Hauptfeld komplett sanieren, eine kleine überdachte Tribüne sowie ein oder noch lieber zwei neue Kunstrasenfelder erstellen. Daneben müsste der Mäzen aber wohl auch politisch Einfluss nehmen, da ohne die Zustimmung der Stimmbevölkerung wohl nichts geht.

Lieblingsverein:
Liverpool FC

Lieblingsfarbe:
blau

Lieblingsessen:
Lasagne (am liebsten selbstgemacht)

Mit wem möchtest du nicht im Lift stecken bleiben?
Das ist ohnehin mühsam, wenn es länger dauert, egal mit wem.

Dein Vorbild:
Meine Eltern in allen Lebensbereichen. In Bezug auf Fussball gibt es mehrere, namentlich zu erwähnen sind sicherlich Steven Gerard (überragender Box-to-Box-Player), Carles Puyol (knallharter, gleichzeitig extrem fairer Spieler), Xavi Hernández (Spielmacherlegende) und Javier Mascherano (herausragende Spielantizipation).

Lieblingszitat:

Dein Wunsch an die Junior*innen und Eltern:
Seid mit Herzblut und dem Willen, euch jeden Tag zu verbessern, dabei – in jedem Training und an jedem Spiel. An die Eltern: Unterstützt eure Kinder, kommt wenn immer möglich an die Spiele. Sie werden es euch danken, denn euer Support und eure Anerkennung ist enorm wichtig für sie.