Nach wohl mehr als zehn Jahren und einer Vielzahl von schweisstreibenden Trainingsweekends auf der heimischen Breite organisierte unser Zwöi wieder einmal ein «richtiges» Trainingslager. Vom 4. bis 6. März 2022 ging es nach Umkirch bei Freiburg im Breisgau, was einige Teilnehmer bereits bestens vom berühmt berüchtigten Ausgang kannten. Euphorisiert gingen sage und schreibe 20 Anmeldungen ein. Leider mussten zwei Teammitglieder aus (teils) verständlichen Corona-Gründen absagen. Vorweg gilt es festzuhalten, dass exakt gemäss der Ansprache des Truppenführers in diesem Bericht keine Namen genannt werden. Rückschlüsse auf die wahre Identität der Teilnehmenden sind reine Mutmassungen!

So besammelten wir uns am Freitagmorgen bei der Raiffeisen Arena und der Mann mit der schönsten Sonnenbrille sorgte bereits mit seiner Verspätung für die erste Busse. Die meisten Teilnehmer nahmen dann im organisierten 16er Bus Platz. Zudem fuhr Maguire-Zwöi zusammen mit Grasshüpfer, Young Ciccio und der Mehrzahl des gesamten Gepäcks mit seinem PW in den grossen Kanton. Scheinbar reichte es nicht aus, dass sie nach dem Einstimmen anlässlich des vortäglichen EHCO-Matches bereits die Nacht zusammen verbrachten. Der Konvoi wurde überraschenderweise noch von einem weiteren Auto ergänzt. Die Freundin unseres Katzenstreckers wurde positiv auf Corona getestet, womit sich dieser direkt wieder nach Hause begeben wollte, sollte er Symptome bekommen. Er durchlief dann tags darauf auch sämtliche möglichen Symptome und noch etwas mehr, was jedoch erwiesenermassen nicht auf eine Corona-Erkrankung zurückzuführen war und so blieb er bis am Schluss beim Team. Um ca. 11:00 Uhr kamen wir auf dem Fussballpatz mit perfekter Infrastruktur an. Zur Überraschung aller spendierte der Truppenführer und sein Handlanger gleich eine Kiste Bier, womit sie uns zu verstehen gaben, dass auch aus ihrer Sicht der Spass im Trainingslager nicht fehlen darf. Euphorisiert konsumierten dann einige beim Mittagessen 1-2 weitere Hopfengetränke, um darauf festzustellen, dass es sich bei der Kisten-Aktion um reine Heuchlerei handelte. Beim Verlassen des Clubhauses erwartete die Feldspieler nämlich ein riesen Parcours. Und wäre dies nicht genug, stolzierte auch noch Bebbi herbei mit dem festen Vorhaben, unsere Torhüter zu schlauchen. So absolvierten wir erste 90 harte Trainingsminuten und nach der verdienten Dusche sowie einer genüsslichen Erfrischung ging es zum Hotel fürs Einchecken. Die Augen der restlichen Mannschaft wurden gross, als Maguire-Zwöi, Grasshüpfer und Katzenstrecker ihr extra organisiertes Zimmer mit Sauna und Whirlpool präsentierten. Natürlich waren sie nie in der Lage dieses auch auszunutzen, was rein an der fehlenden Zeit lag. Am Abend betraten wir das erste Mal den Heuboden. Ein Tempel mit 3-stöckigem Club sowie Restaurant – direkt gegenüber dem Hotel. Das Nachtessen wurde vom Mann mit der schönsten Sonnenbrille, Macarena und Maguire-Zwöi mit schönstem Qifteli-Spiel umrandet, was lediglich durch die Chiflerei des alten Ehepaares bestehend aus Bebbi und dem Truppenführer gestört wurde. Danach im Club genossen wir bis in die Morgenstunden meterweise feinstes Quellwasser sowie mit Salz angereichertes Zitronenwasser, was wie erwähnt vor allem dem Katzenstrecker nicht sehr gut bekam.

Erholt und überhaupt nicht überraschenderweise vollständig starteten wir beim Morgenessen in den Samstag. Auf dem Fussballplatz angekommen, absolvierten wir nach dem härtesten Einlaufen unseres Lebens ein 30-minütiges Trainingsspiel gegen den ebenfalls anwesenden Ligakonkurrenten aus Wolfwil. 22 Spieler und Gerüchten zu Folge auch mindestens so viele Promille standen auf dem Platz. Fast wären es nur 21 gewesen, denn Babai Qifteli liess sich noch kurz den gestrigen Abend nochmals durch den Kopf gehen. Kaum angespielt musste der Katzenstrecker einen Tritt auf den Fuss einstecken, wodurch er sich auswechseln liess. Ob dies wirklich an der Schwere der Verletzung oder am mit Salz angereicherten Zitronenwasser lag sei dahingestellt. Auf jeden Fall sollte Young Ciccio für ihn einspringen, doch auch dieser war gerade abwesend, da er sich den gestrigen Abend nochmals durch den Kopf gehen liess. Das tat ihm der Katzenstrecker nach dem Spiel auch noch gleich. Übrigens wurde das Spiel durch eine fantastische Defensivleistung rund um Neo-Innenverteidiger Little Jesus sowie dem Tor von Babai Qifteli und dem Doppelpack vom Team-Pyromanen mit 3:0 gewonnen. Dies trotz Scooby Doo, der seine Aussenverteidiger-Rolle etwas gar offensiv anging. Bashkim lief dafür die für Wolfwil typischen langen Bälle allesamt ab. Beim Mittagessen sorgte dann für Gelächter, dass Maguire-Zwöi von der Wirtin gefragt wurde, ob er Schweinefleisch esse. Scheinbar färbte das Qifteli-Spiel bereits auf sein Aussehen ab. Nach einem Power-Nap im Hotel starteten wir sogleich mit dem Teambuilding-Nachmittag. Da sich angesichts des Programms niemand als Fahrer zur Verfügung stellte, brachten uns drei Grossraum-Taxis zur Brauerei Ganter in der Stadt Freiburg. Uns erwartete zuerst eine Führung mit dem motiviertesten Guide der Geschichte. Bei dieser durfte natürlich auch das eine oder andere Degustations-Bier nicht fehlen. Danach durften wir im Hopfen-Schopf eine Olympiade mit vielen kleinen Spielen absolvieren. Reichlich motiviert und mit viel Gebrüll standen sich die beiden Mannschaftshälften gegenüber. Sehr fragwürdiger Weise gewann das Team Black Shrimps gegen das Team Qifteli. Das gemeinsame Feiern im Restaurant nahmen wir uns durch den grossen Kampf jedoch nicht. Und spätestens als Baby Truppenführer sein Handy mit der Musikbox verbinden durfte, war die Stimmung auf dem Siedepunkt. Der Neo-DJ war so gut, dass Scooby Doo eine Stripeinlage zeigte und die fremden anderen Restaurantbesucher sogar mit den Stühlen über dem Kopf zum Hardstyle Techno von Baby Truppenführer tanzten. Zudem wurde zu Ehren unseres Sportchefs noch ein Schweizer Klassiker kurzerhand umgetextet. Verdutzt angesichts unseres Zustandes stellten wir daraufhin fest, dass es noch gar nicht so spät ist und begaben uns zurück in den Heuboden. Wobei dies nicht ganz korrekt ist, denn einige begaben sich bereits zu Bett. Seine grosse Enttäuschung möchte hier der Schreiberling nochmals darüber ausdrücken, dass auch Young Ciccio zu den Ausgangs-Schwänzer gehörte. Bereits sehr früh morgens verliessen die restlichen Anwesenden bestehend aus Scooby Doo, Baby Truppenführer, Big Jesus und Maguire-Zwöi die Tanzfläche und nahmen zu einem Schlummertrunk in einer Nische des Clubs Platz. Was sie dann sahen, liess alle vier Kiefer zu Boden sausen. Der Katzenstrecker hatte tatsächlich seine Symptome überwunden und begab sich doch noch in den Heuboden. Dies wurde natürlich nochmals 2-3 Stunden gebührend gefeiert.

Beim sonntäglichen Morgenessen fehlte entsprechend das Zimmer rund um Scooby Doo und Big Jesus. Auch auf dem Fussballplatz zeigte sich dann schnell, dass es nicht gross Sinn machte, die Nachtschwärmer in eine Mannschaft einzuteilen. Das zeigte sich ebenfalls im Torhüter-Training, wo sich die Beine von Baby Truppenführer merklich weniger gut bewegten als noch im Heuboden. So griffen der Truppenführer und sein Handlanger nochmals in die Team-Zusammenstellung ein und wir konnten doch noch eine anständige Einheit absolvieren. Die einen mit etwas mehr, die anderen mit etwas weniger Hunger liessen abschliessend beim Mittagessen ein überragendes Trainingslager ausklingen und wir begaben uns auf den Heimweg.

Was es sonst noch zu sagen gibt:

  • Für Fotos kann man sich beim zu Hause gebliebenen Ismi melden, er wurde reichlich versorgt.
  • Beauty Bulgarian zeigte etwa so gute Tanzkünste wie die Eiger Nordwand
  • Green-Keeper liess Maguire-Zwöi sowohl bei der Hin- als auch Rückreise zittern