Der Herbst übernimmt langsam die Oberhand, in der Kabine werden die Thermoleibchen ausgepackt und die Stollenschuhe entstaubt. So starteten wir in das zweitletzte Spiel dieses Jahr mit einem Rumpfkader und mit lediglich 2 Auswechselspielern. Allerdings mit einer beachtlichen Fan-Gemeinde und Star-Gast-Trainer Brudi. So konnte sich Coach-Flück gleich selbst im Sturm aufstellen.
Diese Aktion erwies sich zunächst als goldrichtig. Capitano Felice-Maloney entschied sich beim Münzwurf für den Anstoss, dieser wanderte rund 6-mal in den eigenen Reihen und der besagte Dünn-Flück schloss in der ersten Minute sehenswert zum 0:1 ab. Läuft. Danach spielten wir munter weiter, hatten im Minutentakt hochkarätige Chancen, doch vermutlich aus Mitleid blieb ein weiterer Treffer vorerst aus. In der 20 Minute wechselte Gerlafingen seine beiden Schwergewichte aus. Das war der Anfang unseres Endes.

Wie wurden nervöser, verloren unnötig den Ball. Daraus resultierte der erste Eckball für den Gegner. Dieser konnte gefühlt 34827-mal geklärt werden. Allerdings landete der Ball knapp ausserhalb des Strafraumes bei einem Gerlafinger. Der Rechtsfuss zog mit Links ab und traf zur Ver- und Bewunderung aller Spieler genau das Lattenkreuz. So genau, dass der Ball gleich stecken blieb. Da war die Welt für uns noch einigermassen amüsant. Nur ein paar Minuten später wurden wir wie üblich überlaufen, respektive konnten den Ball aus irgendwelchen Gründen wieder nicht klären und schon waren wir in Rücklage.
In der Folge fingen wir uns wieder etwas. Aus dem Mittelfeld wurde Sturmtank Flück gesucht und auch gefunden… Er stand plötzlich ganz allein im Sechzehner, mit dem Rücken zum Goalie. Dani erstarrte zum Ölgötzen, da der Ball etwas lang geriet, der Goalie kam übermotiviert heraus, erwischte nur unseren Stürmer mit einem sauberen Rechten Haken am Kopf, der Ball im Tor, Jubel. Dann ein Pfiff. Alle rechneten mit einem Strafstoss. Doch der Schiri sah etwas, respektive genau nichts, und entschied auf Stürmerfoul. Wieder amüsant.

Das wars dann von der ersten Halbzeit. Die Pausenansprache von Brudi was ungewohnt unhässig, richtig motivierend und beflügelnd. Das wollten wir gleich in die Tat umsetzen.

Diesmal hatte aber Gerlafingen Anstoss. Der Ball landete tief in unserer Hälfte beim linken Corner. Irgendwie wuselte sich das runde Leder an allen vorbei. Der letzte war dann leider ein Gerlafinger, der den Ball ungestört aus rund 13 Metern wieder ins Kreuz versenken konnte. Das 4:1 war dann eine kurze Auszeit vom ganzen Team. Kein weiterer Kommentar.

Da wir aber den weiten Weg auf uns nahmen, und es langsam richtig kalt wurde, bewegten wir uns wieder mehr, spielten sogar auch Fussball und kamen so wieder zu guten Aktionen und Abschlüssen. Feli versorgte in der 68. Minute gekonnt einen Freistoss. Es keimte nochmals Hoffnung auf. Aber nur kurz darauf waren wir hinten zu offen und Mihu musste den enteilten Stürmer aufhalten. Das gab Rot, Penalty und eine Talkrunde. Es blieb überraschend bei Rot und Penalty. Sonst nimmt der Schiri ja seine Entscheidungen immer mal wieder zurück. Der Gerlafinger verwandelte eiskalt zum 5:1 Endstand.

Nun steht noch das letzte Heimspiel der Herbstrunde an. Auch bei einer Niederlage liegt die Meistergruppe noch drin. Mal sehen auf welchen Plätzen wir im Frühling auftauchen.

Was es sonst noch erwähnen gibt:
– Wenn Flück nur die Hälfte seiner Chancen reinmacht, gewinnen wir 8:5
– Auch am Samstag war es dann kalt
– Der Präsi hat nun endlich etwas mit Hand und Fuss kreiert
– Coach Adi hat noch Mühe mit den Windeln