Nach der Sommervorbereitung und einigen Testspielen stand der Saisonstart gegen einen “Neuling” in unserer Gruppe an. Mit dem FC Riedholz gastierte jedoch kein Unbekannter auf der Breite. Wir kannten den Gegner bereits aus dem 1. Aufstiegsspiel der vergangenen Saison, wo wir einen glücklichen 2:1 Sieg einfahren konnten. Der Gegner hatte also noch eine Rechnung zu begleichen.

Die erste halbe Stunde der Partie gestalteten wir leicht überlegen, ohne etwas Zählbares mitzunehmen. Ein starker Moment genügte leider unserem Gegner, um in der 33. Minute etwas unerwartet in Führung zu gehen. Ein Spieler konnte im Mittelfeld unbedrängt einen Zuckerpass in die Tiefe spielen, wo der gegnerische Angreifer bereits abseitsverdächtig lauerte und alleine gegen Neo-Torhüter Noel einnetzte. Wir gewährten dem Gegner zu viel Platz, den er gekonnt ausnutzte. Ein paar Minuten später kam es zu einer kuriosen Szene. Der gegnerische Torwart und Ex-Feldspieler wollte den Sechzehner zu genau ausmessen und überquerte die Linie mit dem Ball in der Hand. Der Schiedsrichter, der natürlich zentimetergenau hinschaute, entschied auf indirekten Freistoss an der Strafraumkante. Anscheinend müsste der Unparteiische die gelbe Karte zeigen, mit anschliessendem direkten Freistoss. Dies sah auch unsere Bank so. Der anschliessende Freistoss (indirekt) führte aber endlich zu etwas Zählbarem und zwar zu einer fragewürdigen gelben Karte für unseren Innenverteidiger D. Schalt. Weil die Mauer sich immer zu früh näherte, brach er korrekterweise den Freistoss ab, was dem Schiedsrichter nicht gefiel… Anschliessend ging es mit dem knappsten aller Rückstände in die Pause. Dort genossen wir ungezuckerten Tee.

So viel wir uns in der Pause vorgenommen haben, so schnell verteilten wir das erste Geschenk des Tages. Ein Einwurf für Riedholz an der Seitenlinie, der schnell ausgeführt wurde, übertölpelte unsere Defensive. Weiter weg von unseren Gegner stand nur unser Sportchef von einer Profi-Karriere. Der Stürmer sagte danke und erzielte das 0:2.
Danach zeigten wir aber endlich eine Reaktion in Form von 2 Standartsituationen. Dabei wurde jeweils Zielspieler B. Hubi gesucht, der Einzige Kopfball-Spieler unseres Teams. Den ersten Kopfball bugsierte er von nahe der Grundlinie aus Richtung Tor, wo der Ball anschliessend irgendwie die Linie passierte. In meinen Augen ein Eigentor, der Verband wertete es jedoch als Tor von Keller Claude. 1:2 und noch 30 Minuten auf der Uhr. 10 Minuten später erneut Eckball für uns, bei dem natürlich B. Hubi gesucht wurde. Alles andere wäre nicht zielführend. Den Eckball liess ich absichtlich durch, weil ich Hubi im Rücken vermutete. Dieser köpfte den Ball torpedoartig an mir vorbei, unhaltbar in die Maschen. 2:2, Spiel gedreht und das Momentum auf unserer Seite. Der gegnerische Torwart wollte denn Ball natürlich noch eine Weile behalten, was unserem Redakteur und Innenverteidiger nicht sonderlich gefiel. Dabei wurden Nettigkeiten ausgetauscht, welche jedoch nach dem Spiel bei einem Bier wieder bereinigt wurden. Geschenke hatten wir aber noch weitere im Köcher.
So hielt die Führung gerade einmal wenige Minuten, bis Dodo einen Rush über die Seite hervorzauberte. Leider in die falsche Richtung, was verständlich ist, da er erst nach dem Pausentee eingewechselt wurde und noch nicht bei voller Konzentration war. Danach spielte er einen Traumpass in die Tiefe und Füsse des Gegners. Dieser zog Richtung Tor, wo Noel versuchte, das Schlimmste zu verhindern. Geling ihm mässig, denn der Ball fand den Weg über Umwege ins Tor. Führung hergeschenkt, 2:3.
Ein paar Minuten später packte Dome Schalt die Hand Gottes aus. Freistoss Riedholz aus aussichtsreicher Position. Der traumhaft geschossene Freistoss war für unseren neuen Torhüter leider zu flach und zu schwach geschossen, so dass er ihn nicht greifen konnte. 2:4. Nun waren wir gebrochen.
Das 2:5, welches ein Spieler schoss, der mit 99.9% Sicherheit im Abseits stand, wurde noch zum Tüpfelchen auf dem i. Unser Berichterstatter wollte vom Unparteiischen wissen, welcher Spieler der Abwehr das Abseits aufgehoben hat. Doch selbst nach mehrmaligem Nachfragen erhielt er keine aufschlussreiche Antwort. Schade, kommunizieren ist doch in der heutigen Zeit sehr wichtig.

Was gab es sonst noch zu erwähnen:
– Pro Gegentor gab es eine Kiste Bier nach dem Schlusspfiff
– Steeeefaaaan trank 1 Bier davon
– Experten sagen auch heute noch, Handspiel des Torwarts ausserhalb des Strafraums gibt zwingend eine gelbe Karte

 

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