Am vergangenen Samstag trafen wir im 1/16 Final des Solothurner-Cups auf den ambitionierten Viertligisten FC Luterbach. Bereits für unsere Senioren war dies ein gutes Pflaster. Wir wollten es ihnen gleich tun und einen Sieg einfahren. Zumal wir als Favorit in das Spiel starteten.

Beim Einmarsch der Spieler ging bereits ein Raunen durch die zahlreich mitgereisten Zuschauer. Endlich, dachten sie sich, haben die Trainer einen Spielführer mit Format ausgewählt. Dieser Entscheid sei gemäss Experten längst fällig gewesen. Kritiker behaupten, MB4 hat die Captain-Binde nur mangels Alternativen erhalten. Auftrieb gab es ihm nicht, eher Abtrieb, wie man bei einer Szene in Durchgang 1 unschwer feststellen konnte. Ohne überhaupt in der Nähe eines Gegenspielers zu sein, sack der Neo-Captain mit einem Aufschrei zu Boden. Dies war nicht dem schwer bespielbaren Patz zu verschulden, sondern dem eigenen Schuhbändel-Einfädler der Nummer 4.

Fussball wurde natürlich auch noch gespielt. Von Anfang versuchten wir dominant aufzutreten. Was bereits nach rund 10 Minuten belohnt wurde. Ein Freistoss, den die Wenigsten direkt versuchen würden, schoss S. Schalt direkt aufs Tor. Den Flatterball konnte der Luterbacher Torwart nicht festhalten und prallte ihn direkt vor die Füsse von Miro Blenke. Dieser machte einen Hacken und liess sich anschliessend vom Torwart foulen. Den fälligen Strafstoss verwandelte S. Schalt zur 1:0 Führung. Luterbach hingegen kam nur gefährlich vor unseren Kasten, wenn sich bei uns Fehler einschlichen. Die grösste Chance zum Ausgleich bot sich ihnen durch ihren Irisch-Schottischen Aussenläufer, der am glänzend reagierenden Glanzmann scheiterte.
Bis zur Pause erhöhten wir die Führung leider nicht. Die beiden Schalts scheiterten mit Distanzversuchen nahe der Mittellinie. Auch der Millennium-Sturm konnte sich bis dahin nicht in die Torschützenliste eintragen lassen.

Durchgang 2 sollte mehr Spektakel bieten. Bereits einige Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde Driart an der linken Strafraumkannte angespielt. Dieser legte sich den Ball kurz zurecht, um dann mit einem satten Schlenzer in die weite Ecke die Führung auszubauen. Ein schönes Tor.
Ein noch schöneres Tor bot sich den Zuschauern rund 10 Minuten später. Leider auf der für uns falschen Seite. Nach einem Eckball konnte der freistehende, aufgerückte Innenverteidiger mittels Seitfallzieher den Anschlusstreffer erzielen. Anstatt nun nervös zu werden, stellten wir in Form von Dion den 2-Tore-Vosprung nur 2 Minuten nach dem Anschlusstreffer wieder her. Jetzt sollte doch die Sache gegessen sein. Die Zuschauer erwarteten keine Spannung mehr, ausser vielleicht beim Dress des Spielführers. Sie hatten jedoch nicht mit den Dribbling-Versuchen von Torwart-Hüne Glanzmann gerechnet. Er wollte seinen Hüftschwung bereits vor dem nächtlichen Terminus Besuch unter Beweis stellen. Weniger stilsicher als im Ausgang, vertändelte er den Ball und lud so den Gegner zum erneuten Anschlusstreffer ein. Vielleicht wollte er auch nur mit 100%iger Sicherheit im Matchbericht erwähnt werden. Hat er sicher bei seinem Torwart-Trainer gelernt.
Nun wurde es natürlich noch einmal spannender als geplant. Captain und Innenverteidiger Bürgin hatte jedoch seinen Abend ohne Verlängerung und Elfmeterschiessen geplant. Deshalb musste sich Glanzmann auch kein weiteres Gegentor mehr einfangen. Vorne scheiterten wir mit einem Lattenknaller durch S. Schalt, ehe wir in den Schlussminuten die konditionelle Überlegenheit unserer jungen Spieler doch noch einmal unter Beweis stellen und in Form von Miro Blenke und Coolmann das Resultat in die Höhe schrauben. 5:2 Sieg, Pflicht erfüllt.

Was gibt es sonst noch zu erwähnen?
– Was haben Dribblings des Torwarts und ein Strohhalm im Getränk gemeinsam? Beides kann ins Auge gehen.
–  Hänggi Wille gefiel es in Luterbach so gut, dass er sein Handy liegen liess, um wieder zurückkehren zu müssen.
– S. Schalt fehlt, wie meistens in der 3. Cup-Runde, gelb gesperrt.

 

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