Deitingen hatte gegen uns noch eine offene Rechnung aus vergangener Saison zu begleichen, als sie zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagen, mit 2:0 nach Hause geschickt wurden. Und genau so starteten sie auch in die Partie.

Bereits mit der ersten Aktion zwangen sie Quick-Nick in unserem Tor zu einer Parade. Dies sollte eigentlich bereits nach wenigen Sekunden ein Weckruf sein, der aber leider noch nicht angekommen war. Dafür brauchte es die nächste Offensivaktion der Deitinger, welche leider bereits nach 4 Minuten zu einem Gegentreffer führte. Aus spitzem Winkel konnte Stalder zum 0:1 einnetzen. Dieser Gegentreffer hatte immerhin eine gute Nebenwirkung, denn diesmal verfehlte der Weckruf sein Ziel nicht. Fortan übernahmen wir das Spieldiktat und tauchten vermehrt in der gegnerischen Hälfte auf, was zu verschiedenen guten Abschlüssen führte, welche meist durch den gegnerischen Torwart vereitelt wurden. Die beste Ausgleichschance hatte dabei Huber, der aus aussichtsreicher Position eine Flanke per Seitfallzieher verwerten wollte. Aber da Huber nicht für Kunstturneinlagen gemacht ist, sprang nichts dabei heraus. Er dachte sich dabei wohl, dass er das Kopfballtor für die zweite Halbzeit aufsparen will. Besser machte es der besagte Huber ein paar Minuten später. Ein wunderschön herausgespielter Angriff über die rechte Seite (Trainer Scherz hat wohl noch davon geträumt) legte Millenium-Stürmer Kurmann zurück auf S. Schalt und dieser quer auf Huber, der mit einem satten Schuss den Ausgleich markierte. Nun war alles wieder offen und der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt mehr als gerecht.
Dass Deitingen aber jederzeit für ein Tor gut ist, zeigten sie nach unserem Ausgleichstreffer. Lässt man ihnen einmal zu viel Platz, wird es direkt gefährlich. Eine mustergültige Flanke von der linken Seite verwertete ihr Stürmer perfekt aus rund 11 Metern mit dem Kopf zum vermeintlichen Führungstreffer. Der Schiedsrichter hat aber die Abseitslinie auf den Millimeter genau gezogen und den Treffer aberkannt. Auch ich habe extra nachgemessen und bin zum gleichen Schluss gekommen… Hier hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn das Tor gezählt hätte. Aber endlich lag das Glück des Tüchtigen wieder einmal auf unserer Seite. Scherz gefiel wohl dieser Gegenangriff über unsere rechte Seite gar nicht, so dass er Bürgin zum Aufwärmen schickte. Andere behaupten, es lag nur daran, dass sich Altmeister-Bitterli verletzte. Bereits mit der ersten Aktion war die neu eingewechselte Nummer 4 gefordert. Der nur leicht schnellere Gegenspieler wollte die Ampel wieder auf Orange stellen, Bürgin hatte aber etwas dagegen und klärte im Sechzehner den Ball mit einer perfekten Grätsche. Die Deitinger Bank, wohlgemerkt aus 79.5 Metern Entfernung, hat hier eine regelwidrige Aktion gesehen. Anschliessend zeigte sich das Spiel ein wenig ereignisärmer, so dass  es zur Pause Unentschieden stand.

Scherz hatte endlich wieder einmal nicht viel zu meckern, was bei ihm alles andere als alltäglich ist. Wir wussten, dass an diesem Abend etwas drin liegen sollte. Und so gingen wir auch die 2. Hälfte an. Diese startete nicht so furios wie der erste Durchgang. Mit zunehmender Spielzeit konnten wir Akzente in der gegnerischen Hälfte setzen, mussten aber weiterhin hinten konzentriert verteidigen. Schalt verpasste es dabei doppelt, aus spitzem Winkel die Führung zu erzielen. Den ersten Abschluss parierte der Torwart, der zweite segelte knapp am Pfosten vorbei. Deitingen tauchte indes ebenfalls immer wieder in der Nähe unseres Tores auf, ohne dabei eine hochkarätige Torchance herauszuspielen. Dies änderte sich, als ihr Stürmer im Sechzehner angespielt wurde und aufs Tor zog. Er wurde jedoch mittels Grätsche daran gehindert, so dass er aus kurzer Distanz nicht in den Abschluss gehen konnte. Die Grätsche lieferte erneut unsere Nummer 4. Die Nummer 4 war es auch, welche die grösste Gelegenheit der Deitinger zunichtemachte. Nach einem Eckball köpfte ein Deitinger den Ball unhaltbar an Nick vorbei. Unhaltbar zwar für Quick-Nick, jedoch nicht für Bürgin, welcher glücklicherweise auf der Linie klären konnte. Weiterhin stand es 1:1.
Huber war währenddessen immer noch in Gedanken bei seiner verunglückten Turneinlage, als uns rund 15 Minuten vor dem Ende ein Freistoss aus gut 40 Metern Entfernung zugesprochen wurde. Schalt wollte den etwas verwirrten Bürgin einbeziehen, entschied sich aber den Ball selbst in den Strafraum zu treten. Dort machte es Huber diesmal deutlich besser, nahm den Kopf zu Hilfe und versenkte den Ball zur 2:1 Führung in die Maschen. Der viel umjubelte Führungstreffer war Tatsache. “Leider” ist Huber nun Topscorer, gemeinsam mit Schalt, mit jeweils 5 Treffern. In der Folge liessen wir hinten nichts mehr anbrennen und versuchten den Ball in der gegnerischen Hälfte zu halten, was uns mehrheitlich auch gelang. Dann pfiff der Schiedsrichter endlich ab und wir konnten diesen wichtigen Sieg im Kampf um die vorderen Plätze realisieren.

Mit weiteren solchen Leistungen werden wir noch viele Punkte einfahren, mit Leistungen wie gegen Kestenholz wohl eher weniger.

Was gibt es sonst noch zu erwähnen:
– in China ist ein Sack Reis umgefallen
– Schalt holte eine weitere gelbe Karte

 

Der Matchbericht wird präsentiert von: